Die Einwohner von Yap sind warm und freundlich, aber auch sehr schüchtern. Als ein Zeichen von Respekt warten jüngere Leute bis Sie von einer älteren Person angesprochen werden um sich mit Ihnen zu unterhalten. Diese Regel gilt auch für Besucher. Winken Sie einfach und sagen Hallo und die Antwort wird ein warmes Lächeln sein.
Traditionelle Kleidung ist üblich in Yap. Wenn Sie in Yap das Flugzeug verlassen, werden Sie von Männern in „Thuus“ und Frauen in farbenfrohen Hibiskusröcken begrüßt. „Oben ohne“ ist ganz normal in Yap, aber Frauen sind dazu verpflichtet Ihre Hüften zu bedecken. Für die Damen bedeutet das, keine kurzen Hosen in Yap. Männer tragen geflochtene Handtaschen, da der Thuu keine Taschen hat, für Ihre Betelnuesse und Anderes.
Yap ist eine wundervolle Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart und erstrebt eine Harmonie der antiken Kultur und dem neuen Jahrtausend.
Flora & Fauna
Die Insel Yap ist eine wahre botanische Schatzkammer an ganzjährig blühenden tropischen Blumen. Da Yap zum größten Teil mit Regenwald bedeckt ist kann man hier leuchtend roten Hibiskus, Spinnenlilien oder auch süß riechende Plumerien bewundern. Früher durchquerten die Einwohner der Insel den Dschungel noch über Steinwege, die bis heute noch gut erhalten sind. Die gute Vegetation die auf Yap herrscht bietet vielen wild lebenden Tieren einen guten Lebensraum. Hier gibt es für Vogel-Interessierte die schönsten Vogelarten des Pazifiks zu bestaunen. Man kann beispielsweise Honig-und Krabbenfresser oder auch Silberreiher beobachten welches ein paar der auf Yap einheimischen Vogelarten sind. In den meisten Hotels bekommt man ausführliche Auskunft über gut ausbildende Führer mit denen man dann auch besonders Anspruchsvolle Pfade entlang wandern kann um möglicherweise den am schwersten zu findenden einheimischen Vogel, den Yapmonarch, bestaunen kann.
Die Bethelnuss
Wenn man die Einheimischen Yapesen genau beobachtet dürfte auffallen das sie anscheinend ständig etwas Kauen und und rote Zähne haben. Das was sie dort Kauen wird Bethelnuss genannt und sind kleine Nüsse die einer Unterart der Kokospalme entstammen. Diese kleinen Nüsse werden von Familienmitgliedern gesammelt und ihre Zubereitung ist sehr einfach. Wenn die Nuss geknackt wurde wird sie mit Korallenkalk bestreut und dann in ein Pfefferblatt eingewickelt. Das Ganze wird dann von den Einheimischen gekaut. Durch das Kauen entsteht eine chemischen Reaktion von den drei Hauptbestandteilen welches auch die schon erwähnten roten Zähne verursacht was im übrigen für die Einheimischen charakteristisch ist. Beobachten Sie doch mal bei einem Urlaub in aller Ruhe die Einheimischen.
Die Männerhäuser auf Yap Island
Wenn sie auf Yap Urlauben werden sie bestimmt während ihres Aufenthalts auf eins von Hand errichtete Haus stoßen. Diese beeindruckenden Häuser werden als Männerhäuser bezeichnet. Unter Einheimischen werden diese Häuser „Faluw”genannt und sind wie der Name schon sagt nur Häuser in denen Männer wohnen dürfen. Jedes Dorf auf Yap besitzt solch ein Männerhaus und sie dienen als Treffpunkt um Geschichten zu erzählen. Die Einheimischen Männer müssen laut einer Legende auch die Nacht in diesem Haus verbringen wenn sie vor haben am nächsten Tag zum Fischen zu gehen. Aber diese Männerhäuser dienen auch als ein Ort des Lernens. So geben z.B die Ältesten des jeweiligen Dorfes in ihren Männerhäusern ihre Fähigkeiten und ihr Wissen an die Jugend weiter und unterrichten sie im Handwerk oder in der Kunst des Fischens oder des Segelns.
Tänze auf Yap Island
Auf Yap ist Tanzen eine art Kunstform durch die Legenden weitergegebenwerden oder auch Ereignisse für die Nachwelt festgehalten werden. Außerdem sorgen sie für eine stimmungsvolle Unterhaltung. Die Yapesen, egal ob männlich oder weiblich erlernen früh diese Tradition. Auf Yap tanzen die Männer in bunten und traditionellen Kostümen und führen ihre Tänze zu den volkstümlichen Gesängen auf. Die Tänze werden von den Einheimischen „Churuu“ genannt und es gibt drei verschiedene Arten auf Yap. Einer der Tanzstile wird „Gaslaw“genannt. Er wird nur von den männlichen Tänzern getanzt. Bei einem weiteren Tanzstil der als „Gamelee” bezeichnet wird sind die Tänzer mit Bambusstäben bewaffnet. Der Tanz ähnelt sehr einer Kampfsportart. Die dritte Tanzart wird im Sitzen ausgeführt und bei ihm werden viele Handbewegungen gemacht. Er nennt sich „Parngabut“. Wer dies Tänze bestaunen möchte sollten seinen Yap Aufenthalt auf Anfang März legen, denn dann wird immer drei Tage lang die Kultur der Insel mit dem Yap Day gefeiert.
Steingeld der Yapesen
Yap ist nicht nur berühmt für seine Mantarochen bei Tauchern sondern auch für das Steingeld welches wohl der außergewöhnlichste Teil der Yapanesischen Kultur ist. Die großen runden Scheiben auch „Rai“ in der Yapesen Sprache genannt wird als Steingeld bezeichnet. Auf dem internationalen Währungsmarkt ist es zwar kein gesetzliches Zahlungsmittel aber es wird noch auf der Yap als Zahlungsmittel verwendet. Das Steingeld sind große runde Steinscheiben mit symmetrischer Meißelung und einem Loch in der Mitte welches zum Transportieren dient. Die Scheiben können einen Durchmesser haben, der größer ist als ein ausgewachsener Mann. Der Wert dieser Steine hängt davon ab wie viel Mühe es war die Steine nach Yap zu bekommen und wie teuer diese Reise war. Heute wird das Steingeld nicht mehr bewegt obwohl die Einwohner von Yap noch Steingeld besitzen. In einem Kanal die als Steingeldbank bekannt ist wird das meiste Steingeld aufbewahrt. Einzelne Exemplare dieser Steine kann man teilweise noch vor dem Männerhaus oder vor Familienhütten bewundern. Sie zeigen dort den Status oder den Reichtum an. Urlauber die diese Steine bewundern wollen sollten jedoch respektvoll mit ihnen umgehen und sich nicht an ihnen anlehnen oder sogar die Füße darauf abstellen. Gegen Fotos wird aber niemand der Einwohner etwas haben.
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